COMINO. Der Turm zur Heiligen Maria steht seit 1618 auf dem Inselchen Comino, das wiederum eingezwängt zwschen Gozo und Malta liegt. Der St Mary’s Tower und zahlreiche weitere auf Malta und Gozo wurden einst gebaut, um über das Meer angreifende Armaden früh genug zu erspähen. Jeder Turm steht jeweils mit zwei weiteren in Sichtverbindung und die Feindesmeldungen wurden nachts mit Licht und tagsüber mit Fahnen kommuniziert.
Nun ist dieser Heiligenturm (jeder dieser Wachttürme hat einen Namen) an sich nichts besonders Erwähnenswertes oder gar Besuchenswertes, er ist eh geschlossen und es gibt auf Comino eigentlich auch nichts weiter Sehenswertes, nicht einmal eine Beiz (darum auch keine Nahaufnahme). Geführte Touristen sehen sich aber gerne vor der Insel in der «Blue Lagoon» um, eine seichte Stelle, die durch den gelben Sandsteingrund in einem wunderschönen Blau schimmert. Wahrscheinlich ist dieses Blau das meistfotografierte Blau der Welt seit es Handys mit Kamera gibt.
Doch dieser Tower hat dann und wann schon eine Rolle in diversen Filmen gespielt. Zuletzt auch im 2002 neu verfilmten «The Count of Monte Cristo» (nachdem die Story seit 1908 bereits ca. 30x verfilmt wurde). Der Tower spielte die Rolle des Chateau d’If, wo ja der Graf, bevor er Graf wurde und noch Edmond Dantès hiess, zwanzig Jahre eingesperrt war. Der Film mit Jim Caviezel als Hauptdarsteller hat nur 35 Mio $ gekostet wurde aber zum Flop, trotz oder wegen des berühmten Caviezel (dessen Vorfahren im Übrigen aus dem Bündnerland stammen). Aber wir haben ja noch den Grafen von Monte Christo mit einem berühmten Franzosen in der Hauptrolle (als vierteilige TV-Serie) und ausserdem könnten wir ja die Geschichte im Buch von Alexandre Dumas (dem Älteren) nachlesen (Le Comte de Monte-Cristo (ISBN 978-3-423-13955-7).