NAPOLI. Keine/r sagt hier «maschera». Maske ist etwas für die Fasnacht. In Italien heisst es «mascherina», kleine Maske oder Halbmaske. So eine sollte man schon bei der Einreise bei sich haben. Auf dem Flughafen ZRH schenken sie einem eine Behelfsmaske, denn in den Flügen der Alitalia sind sie vorgeschrieben. Die Alitalia verschenkt aber nichts, auch kein Bier oder Wasser. Die Behelfs-mascherina, eigentlich nur ein gefaltetes Stück Vlies mit zwei Schlitzen zum Einhängen an den Ohren, ist wahrscheinlich in der Not in der Schweiz oder in China produziert worden und hat den Vorteil, dass man sie 4x nutzen kann, einfach umdrehen oder auf die andere Seite falten (dass das nicht den behördlichen Empfehlungen entspricht, ist ein Nebeneffekt, aber pragmatisch).
Im Süden angekommen, ginge es auch ohne Maske. Im Freien trägt fast niemand das unbequeme Ding. Sobald man aber in geschlossene Räume geht – Züge, Bahnhöfe, Fähren, Läden, Kirchen, aber auch Taxis oder Shuttles – muss man eine tragen. Das heisst, man wird freundlich bis stringent darauf aufmerksam gemacht. Als ich in Napoli Centrale aus dem Zug steige, suche ich erst mal eine Apotheke und werde dort energisch von Dame mit Visier darauf hingewiesen, dass ich hier nicht ohne Maske eintreten dürfe. Ja deswegen sei ich ja hier, brauche eine mascherina, sage ich. Es gibt zertifizierte Masken (mit Abkürzung) und ganz normale. Die zertifizierten sind teuer, die unzertifizierten auch. 2€ für das Set mit 2 Stück. Ich kaufe 2 Sets, muss wohl, weil ich keine andere Verkaufsstelle finde. Masken darf offenbar nur die Apotheke kaufen. Schwarzhändler sehe ich keine, dafür sehr viel Polizei und bewaffnetes Militär, das selbst grösstenteils auch maskiert ist.
Temperaturmessung schon im Flughafen Zürich (Hintergrund: alle Bierstellen im Terminal A zu)