Sightseeing à la faule Touristen – mit Kutsche im Souk von Luxor und niemand reklamiert – gelebte Toleranz!
LUXOR – Voll durchgeknallter Ritt mit Mohammed durch den Souk von Luxor. Dazu sage ich eigentlich nichts ausser dass auch das eine prägende Erfahrung sein kann 🙂
Nun gut, es würde der schönen Stadt Luxor mit all seinen Zeitzeugen nicht gerecht, hier nichts darüber zu sagen. Nach den Abenteuern mit Mohammed, den gebüssten Taxifahrer und dem jungen Kutscher Mohammed (heissen eigentlich alle ägyptischen Männer Mohammed?) lasse ich es mir im «Achti Resort» (nöd nüni, imfall) gutgehen. Ich nusche ein wenig in den Informationen, die das Internet über Luxor hergibt, herum.
Da wär› zum Beispiel der Obelisk vorne am Luxor-Tempel. Bitzli unscheinbar steht er da mit seinen 23.5 Metern und 230 Tonnen in all den Bauwerken, den halb- und ganz zerfallenen der ziemlich weitläufigen Tempelanlage. Vor 3’300 Jahren wurde er hier auf Anordnung des Pharao Ramses II aufgestellt und hat bis anfangs 1832 mit seinem Zwilling den Einganz des Tempels flankiert. Dann kam es dem gerade regierenden Muhammad Ali Pascha (schon wieder ein Mohammed) in den Sinn, sich beim Franzosen Jean-François Champollion, der den Stein von Rosetta erstmals entschlüsselt hatte, zu bedanken. Da der Schriftgelehrte nun aber ein wenig zu niedrigen Ranges war, schenkte Ali Pascha den Obelisken dem König von Frankreich, Louis Philippe. Dieser Obelisk steht nun seit 1836 auf dem Place de la Concorde in Paris. Champoillon erlebte die Ankunft des Steines in Paris nicht mehr, er starb zu dem Zeitpunkt, als der Obelisk in Luxor gerade verschifft wurde.