Letzte Woche hat sich ein Tagblatt gemeldet und wollte unbedingt einen Artikel über diese Weltumrundung machen. Gut, habe ich gesagt, macht, soll mir ja auch recht sein. Dabei muss mann immer ziemlich aufpassen, was man von sich gibt und was die Journis daraus machen.
Ich bin ja selbst einer und weiss wie man Fakten verdreht (was nicht heisst dass ich selber auch Fakten verdrehe, ich wüsste aber wie es geht :). Heute hat eine Kollegin Interesse an den Blogs (den künftigen) gezeigt, sie möchte sie, alle oder einige, unbedingt in ihrem Blatt veröffentlichen. Natürlich gratis. Natürlich arbeite ich nicht gratis, sage ich, wär› ja zum Beispiel gut wenn sich die Reise irgendiwe finanzieren oder teilfinanzieren liesse.
So geht es natürlich nicht. Wenn einer eine Reise tut, so soll er davon erzählen, aber ich bin ja nicht Jesus, der alles verschenkt (der musste sich ja nichts kaufen, machte Wein aus Wasser). Selbst Goethe hat die Eindrücke seiner Reisen nicht verschenkt, sondern in Buchform verkauft, wenn auch erst die Erben so richtig etwas davon gehabt haben. Also, liebe Freundinnen und Freunde der gepflegten Reiseliteratur: Hier auf dieser Seite ist alles gratis. Zum lesen und zum teilen. Kopieren kostet, Weiterverbreiten erst recht.
Und nun sage ich Euch: Die Flugtickets für diese Reise kosten tatsächlich nur 1248 Franken. Pro Tag verfliege ich 125 Franken, damit sollte zumindest das Kerosin bezahlt sein, der Lohn derer, die an diesen Flügen mitarbeiten, wohl eher nicht. Doch die Fluggesellschaften legen ja trotzdem nicht drauf, sonst wären sie ja schon längst bankrott gegangen. Vielleicht finde ich ja mal heraus, wie die rechnen. Womit ich den ersten Beweis vorlege, noch bevor diese Reise begonnen hat: Selbst wenn wir glauben, das sei doch einfach nicht normal, birnenweich oder durchgeknallt – die Airlines verdienen immer noch daran. Deshalb denke ich mir, dass ich trotz der ungalublich tiefen Preise positiv zur Weltwirtschaft beitrage und ein paar Unternehmen und deren Mitarbeitenden unterstütze. Ob das auch ökologisch Sinn macht, ist eine andere Frage, die ich später zu beantworten versuche.
Ich habe übrigens meinem durchgeknallten Projekt einen Namen gegeben: rockaroundtheworld.