Derweil sie auf der Corviglia oben ihre Startvorbereitungen treffen um sich dann im freien Fall nach Sankt Moritz runterzustürzen, treff› ich die Vorbereiten für den Start meiner Weltumfliegung in 10 Tagen. Natürlich habe ich die Flüge (10 Stück) längst gebucht und bezahlt.
In den letzten Tagen, bzw. Nächten, an den Tagen muss ja auch unsereiner einer serösen Erwerbstätigkeit nachgehen, habe ich mich dem Thema Übernachtungen ausserhalb der Flugzeuge gewidmet. Nicht immer bin ich grad in der Luft, wenn Nacht ist. Sechs Nächte bin ich am Boden: Eine Nacht in Bangkok («One Night in Bangkok», das war doch mal ein Pop-Song irgendwann in den Neunzigern?), eine in Sydney, drei in Honolulu (Hawaii), eine in Ponta Delgada (São Miguel, Hauptinsel der Azoren).
Wie ich mir da so eine Nacht am Bildschirm um die Ohren schlage, bin ich erst mal auf Widerstand gestossen. Auf den Widerstand meiner Kreditkarte nämlich. Hotelzimmer in Honolulu sind unverschämt teuer. Unverschämt, imfall. Noch unverschämter als in meiner Heimat. Unter 200$ geht gar nichts. Mit 300$ pro Nacht bistu dabei. Mit 400$ hastu’s gut. Wer das bezahlt – keine Ahnung. Ich habe mich anders entscheiden. Zum ersten Mal in meinem Reiseleben buche ich ein Airbnb-Zimmer. Private room mit eigenem Badezimmer und WLAN. Kostet auch 261 Stutz für drei Nächte.
Dagegen sind Zimmer in Bagkok geradezu spottend billig. 80$ für ein Viersternhotel-Doppelzimmer mit Kingsize-Bed und Wifi inclusive am Siam Place – no problem. Mit Pool und Bar auf dem Dach im 30.Stock. Da geht das Herz (die Kreditkarte) grad wieder auf. Vielleicht hätte ich besser drei Nächte in Bangkok eingeplant statt auf Hawaii.
Seis› drum. In zehn Tagen gehtz los. Morgen muss ich mir dann noch von Nachbar Hansueli ein Rezept für Schlaftabletten ausstellen lassen. Pillen schlucken, nur damit ich schlafen kann, auch etwas, was ich noch nie gemacht habe. Früher funktionierte Alkohol. Aber im zunehmenden Alter muss man Menschen mit der chemischen Keule in den Schlaf hauen. Nicht erfreulich – aber geht nicht anders.