XLENDY BAY. In der Bucht von Xlendi auf der Insel Gozo wurden 2002 diverse Unter- und Überwasserszenen des Films «Die Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen» gedreht. Exakt hier entstieg Allan Quatermain (Sean Connery) seiner Kommandostation im U-Boot «Nautilus». Quatermain hatte ja, wie man weiss, drei Tage Zeit, einen drohenden globalen Konflikt abzuwenden, gar einen Weltkrieg zu verhindern, indem er und seine sechs aussergewöhnlichen Gentlemen das «Phantom» zu fassen kriegen und eliminieren.
Xlendi wurde einem Drehort in Südafrika vorgezogen, weil es näher lag und demzufolge billiger war. Eben hatte die Produktionsfirma im Jahrhundertunwetter in den ELA-Studios in Prag Requisiten von mehr als 7 Mio $ verloren. Die Dreharbeiten verzögerten sich, aber der Drehplan musst unbedingt eingehalten werden. In Xlendi standen die Crew und die Schauspieler ziemlich unter Zeitdruck und es kam des öfteren zu Streit zwischen Connery und dem Regisseur Stephen Norrington. Connery hat nach diesen Dreharbeiten den Bettel hingeworfen und nie mehr einen Film gedreht. Wahrscheinlich aber nicht nur aus Ärger, sonder wohl eher wegen seines fortgeschrittenen Alters. Er war da bereits 72.
Norrington hat danach auch nie mehr einen Film gedreht, nicht wegen seines Alters, sondern weil er ab da definitiv als schwieriger Regisseur galt. Der Film, so meinen Filmexperten, floppte, weil er «nur» 175 Mio $ einspielte, also gut das Doppelte der Produktionskosten von 78 Mio $. Trotzdem steht «Die Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen» auf Platz 27 der finanziell erfolgreichsten Filme der Welt.
Anmerkung zum Bild: Der kleine Mast in der Mitte ist nicht das Seerohr der Nautilus, sondern ein Signal für den dortigen Felsen knapp unter Wasser.