11 brodwörscht

Posted by michl on 11/08/2014 in motz |

11 bratwürste innert 10 tagen gegessen. 7 vom gasgrill, 3 vom holzgrill, 1 aus der bratpfanne. dicke, dünne, kurz, lange (frage mich, ob’s eigentlich keine inhaltszusammensetzungs- bzw. grössennorm gibt für bratwürste, ist ja sonst auch alles reglementiert in diesem land), saftige, trockene, gute gewürzte und fade. und keine habe ich bezahlt. ausserdem habe ich gelernt, dass man sanggaller brodwörscht scheint’s nicht einschneidet (sagt opa ruedi), sondern einfach so auf den grill legt (die einzige verbürgte bratwurstvorschrift, nämlich dass man sanggaller brodwörscht niemals mit senf ist, erwähne ich hier nur, weil auch zürcherinnen und zürcher diesen block lesen).

ich war nicht auf einer bratwurstmesse, ich bin kein bratwurstfetischist und es handelt sich auch nicht um eine wette. ich bin nicht dermassen wurstsüchtig, dass ich ohne die bratwurst danach nicht leben könnte. es ist nur ganz einfach so, dass sommer, also fest- und festivalzeit, also bratwurstzeit ist. ausserdem war noch nationalfeiertag. am nationalfeiertag heisst das standardmenu wie schon den ganzen sommer: brodworscht vom grill. sehr einfallsreich (frage mich was die ausserostschweizer am 1. august essen).

ich habe vier (in Zahlen: 4) nationale feiern besucht. dabei die nationalergüsse von blocher (noch vor der mittagsbratwurst), büchler (mit mittagsbratwurst), stadler (abendbratwurst) und eines unbekannten amateursportlers (aperobratwurst) anhören müssen. dann eine private bratwurst an einer privaten bundesfeier (bzw. zwei wegen grossen hungers). dann kam ein wochenende ohne bratwurst, dafür mit einem antipasti-teller und 4 (in worten: vier) marillenknödeln (die besten (bei meiner mutter)). am mittwoch eine private bratwurst (vom coop (mit cocktailsauce (ist nicht verboten))) an einem spontanen privaten grillabend, bei dem sich der hausherr (ruedi) als frischgebackener grossvater outete (was ein triftiger grund war, noch eine flasche roten (was war das nun schon wieder für einer?) aus seinem keller zu holen). dann eine bratwurst an den jazztagen (freitag), dann eine bratwurst am jubiläum des gare de lion (mit darauffolgendem thailändischen reisgericht mit huhn (scharfe sauce)), dann nochmals eine bratwurst an den jazztagen (samstag). abschliessend eine bratwurst zum sonntagznacht aus meinem privaten kühlschrank (wie einfallsreich, aber es war die zweitletze wurst aus einem aktions-viererpack vom coop, sie wäre sonst hinübergekippt, da montag, also heute, mein vegi-tag ist (alternativ hätte ich sie auch vuelo geben können, ich wäre dann allerdings znachtlos geblieben (was an sich auch nicht geschadet hätte, denn zu mittags gab’s ein steak in der «rose»)).

ich habe nun die schnauze voll von bratwürsten. zum glück aber scheint die fest- und festivalzeit vorbei. der urlaub ist zu ende, die leute müssen wieder schaffen (erwähnt eigentlich irgendwer, dass ich die ganzen sommerferien über geschafft habe? (auch während der woche in frankreich, das war ich auf recherche, imfall)) und die wetterlage lässt vorläufig keine privaten gartengrillabende zu.

man, also ich, könnte die gelegenheit nutzen, den rest des monats fleischlos zu verbringen. ich meine fettlos, täte wahrscheinlich noch ganz gut. weg mit dem sommerspeck. der garten (vom coop) gibt ja zurzeit genug her und sauen (bzw. deren leckersten teile) kann ich an der nächsten metzgete im herbst noch genug verdrücken. blöd ist nur: es sind im august noch diverse anlässe angesagt. u.a. zwei wohnungseinweihungen, ein vortragsabend (meiner, heute abend), ein openair (arbon), ein openair-kino (in der holzbrücke z’brunnadern) und, wie das so ist in meinem job, diverses unvorhergesehenes. wer jetzt zu erwidern geneigt ist, man, also ich, könnte auch an solche anlässe gehen, ohne zu essen, zumindest ohne fettiges fleisch zu essen, dem (oder der) entgegne ich: mach’s mir vor, dann mach‘ ich’s dir nach. wenntwaischwanimaine.

p.s. 1: 11 bratwürste und keine bezahlt, stimmt nicht ganz. das aktionsviererpaket vom coop habe ich bezahlt. und die anderen waren auch nicht gestohlen, sondern vom veranstalter/gastgeber offeriert worden.

p.s. 2: die letzte bratwurst aus dem aktionsviererpack (vom coop) wäre noch zu haben! imfall.

 

 

 

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