Posts by michl:
QM2@altersheim
Die «Queen Mary 2» erfüllt alle Klischees, die ihr nachgesagt werden: Prunkvoll, snobistisch, den alten Zeiten zugewandt, teuer. Und es ist ein schwimmendes Altersheim. Ein temporäres, schwimmendes Alterheim für Snobs und solche, die sich dafür halten. Ein Altersheim, wo auf zwei Alte ein junger Bediensteter oder eine junge Bedienstete kommt. Es ist auch ein Altersheim, in dem es alles gibt und einem nichts verweigert wird, ausser das Unmögliche. Also ein Edelaltersheim. Sie kommen mit Krücken und Rollstühlen, lassen sich ins Schiff stossen und ihr Gepäck von Portern auf die Kabine buckeln. Ein «Medical Team» schaut 24 Stunden am Tag zu ihrer Gesundheit (bzw. Krankheit) und der Zimmerservice bringt ihnen die Mahlzeiten auf Wunsch ans Bett. Alle Aufzüge sowie Kabinen- und Toilettentüren sind grosszügig gestaltet, so dass auch Elektrorollstühle à la Stephen Hawking … mehr: gripstrips
QM2@todd english
Auch wenn ich heute abend mal wirklich nicht hierher wollte, ich bin trotzdem wieder da, im «Todd English». Wenn man etwas richtig Schönes speisen will auf diesem Kahn, dann landet man, jedenfalls ich, immer wieder hier. Ein Deck unter dem «Todd», Deck 7, 200 Meter weiter vorne, wäre das «Lotus». Ich bin heute dagewesen, wollte […]
QM2@bishop rock
Es gibt, wenn man auf See ist, nicht mehr viel, womit man die aktuelle Position definieren kann. Man kann da nicht mehr einfach durchgeben, man sei an der Ecke Liberty Street/Broadway oder z‘Degersche in der «Rose» oder im Harzenmoos. Auf dem Meer gibt es keine Ecken und keine Beizen und ganz selten Flurnamen. Da ich […]
QM2@southampton
«Sie reisen leicht!» sagt der Taxifahrer nachdem ich mein Gepäck in seinen Kofferraum gehievt habe. Ich denke: Ist das jetzt englischer Sarkasmus oder der Versuch, ein Gespräch zu beginnen? Ich sage: «Der Koffer ist fast 20 Kilo schwer und die Kameratasche 10!» Darauf lacht er und meint, dass alle, die hier einsteigen, mindestens drei grosse […]
kamzík
Der Fernsehturm von Bratislava ist fast so ein Blaw-Knox-Geschöpf. Nur fast, denn er sieht zwar so ähnlich aus, aber er ist nur ein Turm, der eine Menge Sendeeinrichtungen in und auf sich trägt und ein wenig so aussieht wie eine Doppelpyramide. Eine ebensolche muss man sich so vorstellen: Man nimmt zwei Stahlgerüste, die je wie […]
moleskine@gripstrips
Nun, die ganze Schreiberei über die Moleskine-Sage macht natürlich überhaupt keinen Sinn so ohne Zusammenhang. Den kennen zwar schon ein paar Hundert von Euch (nämlich die, die «Mediterranea» schon gelesen haben) aber noch viel mehr, nämlich ein paar Hunderttausend, kennen ihn noch nicht. … mehr: gripstrips
kellergassen
«Durch diese hohle Gasse muss er kommen!» Soll Willhelm Tell, seines Zeichens inoffizieller Schweizer Nationalheld (somit Schweizer), gemäss Friedrich Schiller (Deutscher) behauptet haben. Anno 1307 soll das gewesen sein. Immerhin sechzehn Jahre soll also Hermann Gessler, seines Zeichens Landvogt (Österreicher), die Gründung der Schweiz überlebt haben. Gemäss Schiller soll Tell recht bekommen haben. Gessler kam […]
am heurigen
«Kummst, gehma zum Heurigen auf a Ochterl Wäein!» Sagen die WienerInnen und so ähnlich auch die NiederösterreicherInnen und BurgenländerInnen. Der Heurigen ist Ostösterreicher Kulturgut, festgeschrieben 1784 vom Kaiser persönlich. Am Heurigen wird üblicherweise Wein genossen, meist weisser, manchmal auch roter, und beim «Achtel» bleibt es meistens nicht. Dazu wird gegessen, Kaltes und Fettiges, manchmal auch […]
tödliche autofahrerInnen
neulich war ich wieder mal unterwegs. mit dem auto, was nicht oft vorkommt, ich bin ziemlich autoscheu. zuviel verkehr, zuviele beschränkungen, zuviele beschränkte unterwegs. die art der recherche (buschenschenkenkultur in niederösterreich; siehe >> gripstrips), setzte jedoch ein unabhängiges verkehrsmittel voraus. im zuge der reise legte dann der zeit- und routenplan die rückfahrt im autozug von […]
paola’s hypogaeum
Dem Scheisswetter hier kann man, also ich, nur eines entgegenhalten: Einen Blog von meiner Lieblingsinsel, wo die Sonne immer scheint, also fast immer, immerhin mehr als hier. Es war im Jahr 1899. Die Weltwirtschaft prosperierte und die «Belle Epoque» erreichte auch die britische Kolonie Malta. Die Kapazität des Grand Harbour südlich der Hauptstadt Valletta musste […]